Kiwi Pflanze: Wie du in 4 Schritten erfolgreich anbaust
Klingt nach ‘nem Trip nach Neuseeland? Von wegen! Das geht auch bei uns in Deutschland, und es ist echt einfacher, als du denkst. Ganz ehrlich, eigene Kiwis anzubauen, ist eines der coolsten Projekte, die du im Garten starten kannst. Vergiss die wässrigen Dinger aus dem Supermarkt – deine eigenen spielen geschmacklich in einer komplett anderen Liga, versprochen! Keine Panik, du musst dafür kein Super-Gärtner sein. Mit diesem einfachen 4-Schritte-Plan zeig ich dir, wie’s geht. Also, los geht’s!
Table of Contents
Schritt 1: Die richtige Kiwi finden – Teamwork oder Solo-Künstler?

Okay, das hier ist super wichtig und der Fehler, den fast alle am Anfang machen. . Es gibt Jungs und Mädels, und damit du Früchte kriegst, brauchst du beide.
Hier dein Spickzettel für die Kiwi-Wahl:
- Der Klassiker (Das Pärchen): Du kaufst eine weibliche Sorte (z.B. ‘Hayward’) und eine männliche zum Befruchten (z.B. ‘Tomuri’). Die beiden müssen relativ nah beieinander wohnen, so maximal 3-4 Meter Abstand. Ein Macker reicht übrigens für bis zu sechs Mädels – falls du direkt ‘ne ganze Plantage starten willst!
- Die Faule-Socke-Lösung (Der Selbstbefruchter): Wenn du wenig Platz hast oder es dir einfach machen willst, nimm ‘ne selbstbefruchtende Sorte wie ‘Jenny’ oder ‘Issai’. Die kann das alles alleine. Ernsthaft, die hat männliche und weibliche Blüten an einer Pflanze. Die Ernte ist vielleicht ‘n Ticken kleiner als beim Pärchen, aber für den Hausgebrauch absolut top.
- Die halten Temperaturen bis -30 °C aus, haben ‘ne glatte Schale, die man einfach mitessen kann (kein Schälen!) und sind oft mega süß. Gibt’s auch als Selbstbefruchter. Perfekt, wenn du in einer kälteren Ecke wohnst.
Schritt 2: Der perfekte Platz – Sonne, Baby, Sonne!
Deine Kiwi ist im Grunde eine Sonnenanbeterin, die gerne klettert. Gib ihr, was sie liebt, und sie wird dich dafür lieben.
- Sonne ohne Ende: Such dir den sonnigsten, wärmsten und windgeschütztesten Platz aus, den du hast. Eine Südwand am Haus ist der Jackpot. Die Wärme macht die Früchte später richtig schön süß.
- Klettergerüst ist Pflicht: Ohne was zum Festhalten geht gar nix. Eine Kiwi will nach oben! . Plane das am besten schon ein, bevor du die Pflanze in die Erde bringst.
- lehmigen Matschboden hasst die Kiwi. Und ganz wichtig: Nasse Füße sind der absolute Todfeind! Also sorg dafür, dass Wasser gut ablaufen kann.
Schritt 3: Ab in die Erde – Der große Einzug

Jetzt wird’s ernst! Aber keine Sorge, das ist easy.
- Tauchgang: Gönn dem Wurzelballen erstmal ein Bad in einem Eimer Wasser, bis keine Bläschen mehr hochkommen.
- Loch buddeln: Das Loch sollte etwa doppelt so groß sein wie der Topf, in dem die Pflanze war.
- Rein mit ihr: Setz die Pflanze rein, aber nicht tiefer, als sie vorher im Topf saß. Schau schon mal, dass sie in Richtung Klettergerüst guckt.
- Zuschaufeln & Prost: Füll das Loch mit Erde, drück alles leicht an und gib ihr dann einen kräftigen Schluck Wasser. ‘
Schritt 4: Pflege, Schnitt und die Kunst des Wartens
Die ersten Jahre sind wichtig, aber die Pflege ist echt überschaubar.
- Gießen: Besonders am Anfang und in trockenen Sommern regelmäßig gießen. Die Erde soll feucht sein, aber nicht triefen.
- Futterzeit: Im Frühling freut sie sich über ‘ne Ladung Kompost oder Hornspäne. Das reicht meistens schon.
- Der Haarschnitt (Mega wichtig!):
- Im Sommer: Die langen Triebe, die einfach nur wild wachsen und keine Früchte haben, kannst du einfach ein bisschen einkürzen.
- Im Winter (Jan./Feb.): Das ist der Hauptschnitt.
Und wann gibt’s endlich was zu ernten?
.Meistens dauert es so 3 bis 5 Jahre, bis die erste richtige Ernte kommt.
Noch Fragen? Hier die schnelle Hilfe (FAQ)
- Warum zum Teufel kriegt meine Kiwi keine Früchte?
Der Klassiker! Meistens liegt’s daran: Du hast nur ein Geschlecht (und keine selbstbefruchtende Sorte), die Pflanze ist einfach noch zu jung (gib ihr Zeit!), es gab fiesen Frost, als sie geblüht hat, oder die Bienen hatten keinen Bock zum Bestäuben. - Geht das auch auf dem Balkon im Topf?
Jap, klappt! Nimm dafür am besten eine kleine, selbstbefruchtende Sorte (‘Issai’ ist super). Der Topf muss aber ordentlich groß sein (mindestens 40 Liter) und du brauchst natürlich auch da was zum Klettern. Im Topf musst du nur noch besser auf’s Gießen und Düngen achten. - Wie krieg ich die Kiwi durch den Winter?
Junge Pflanzen sind kleine Frostbeulen. Pack den Wurzelbereich im ersten Winter dick mit Laub oder Jute ein. Ältere Pflanzen sind dann schon härter im Nehmen. Die Bayern-Kiwi lacht den Winter sowieso aus. - Wann sind die Dinger endlich reif?
Ernte sie so spät wie möglich, aber bevor der erste richtige Frost kommt (meist so Ende Oktober). Sie sind dann noch steinhart. Und jetzt kommt der Trick: Leg die Kiwis einfach für ein paar Tage neben einen Apfel. Das Gas vom Apfel lässt die Kiwis perfekt nachreifen und superweich werden. Der Apfel-Trick ist Gold wert!
Kiwi Pflanze
Ganz ehrlich, eine eigene Kiwi anzubauen, ist einfach ein cooles Gefühl. Es macht Spaß, man lernt was und wird am Ende mit Obst belohnt, das so viel besser schmeckt als alles Gekaufte.
Also, trau dich! Der Geschmack der ersten eigenen Kiwi? Unbezahlbar.